Ärztliche Praxis
Dr. med. Monika Pirlet-Gottwald
Viele Erkrankungen wurzeln in einer chronischen Fehlverdauung unserer Nahrung.
Wir essen zu schwer, wir essen zu viel, zu vielerlei, zu viel auf einmal.
"Die Menschen leben nur von der Hälfte dessen, was sie essen
- von der anderen Hälfte leben die Ärzte." (Ägypten 2000 v. Chr.)
Was aber nicht ordnungsgemäß verdaut wird, wird von Bakterien im Darm zersetzt: Kohlenhydrate gären, Eiweiße faulen. Es entstehen giftige und krebserzeugende Stoffe. Diese schädigen den Darm, das hier liegende Immun- und Nervensystem und den ganzen Stoffwechsel.
Durch Umstellung auf eine bekömmliche ausgewogene Ernährung kommt es zur Gesundung des Darms - spürbar an einem flachen ruhigen Bauch, größerer Leistungskraft und mehr Lebensqualität. Krankhafte Veränderungen bilden sich zurück, entzündliche Prozesse finden zur Ruhe, das Gewicht normalisiert sich.
Allgemein empfehle ich eine gemischte kohlenhydrat-“ärmere“ Kost: Eine vegetabile Grundversorgung mit knapp bemessenen Mengen an leicht verdaulichem Brot, weißem, weich gekochtem Reis, weichen Kartoffeln, zartem Gemüse und mildem Obst; dazu abwechselnde Eiweißträger: Fisch, Fleisch, Eier, Käse.
Fette wie Butter, Sahne und Speiseöle sollen sättigen und die Speisen schmackhaft machen. Es hängt vom Einzelnen, seiner Konstitution, seinen Erfahrungen, von seiner Gesundheits- und Verdauungssituation ab, welche Nahrungsmittel er in einer Mahlzeit zusammenfügt.
Diese Richtlinien geben eine Orientierung. Häufig genügt die Beachtung einiger weniger Punkte, um Beschwerden und Krankheitssymptome zum Abklingen zu bringen. Etwa:
Geruhsames und sorgfältiges Essen: Kauen, Ausschmecken
Häufige und knappe Mahlzeiten
Leicht-verdauliche Nahrungsmittel
Leicht verdauliche Zubereitung
Das mag dann genügen. Die bakteriellen Zersetzungsvorgänge und Entzündungen kommen zur Ruhe, der Stoffwechsel wird gesunden.
Bei Krankheitsprozessen wie Magen-Darm-Entzündungen, Allergien, Zuckerunverträglichkeiten, rheumatischen und Autoimmunerkrankungen oder schon länger bestehenden Verdauungs- und Stoffwechselstörungen bedarf es eines individuellen diätetisch-therapeutischen Vorgehens. Es bedarf persönlicher Ergänzungen und Einschränkungen, einer individuellen Ernährungstherapie, damit tiefer sitzende pathologische Veränderungen abheilen können. Siehe auch meine Seiten:
Ernährung als Therapie - Praxis
Schmeck-dich-gesund! - Schulungsseminar